Volksstimme
17.07.2006
Dreharbeiten für Prinzeßchen-Reihe des MDR
Teams aus Loburg und Deetz ruderten gegeneinander
Von Manuela Langner

+ Prinzeßchen und ihr Prinz Erik auf dem Weg zur Startlinie, davor rudern Michael Kaatz und Hubertus von Kahlen in ihrer "Nautilus III". Im Hintergrund das Boot der Feuerwehr – zur Sicherheit. Foto: M. Langner
Deetz. Das fing ja gut an : Kaum hatten sich Dr. Michael Kaatz, Leiter des Loburger Storchenhofes, und Prinzeßchen-Fan Hubertus von Kahlen aus Wiesbaden in ihrem Boot " Nautilus III " in Startposition gebracht, machte das erste Paddel schlapp. Eine Reparatur war notwendig.
Zu den Dreharbeiten des Dresdner Filmteams um Antje Schneider waren am Sonnabendvormittag gleich vier Boote auf dem Deetzer Teich zu Wasser gelassen worden.
Als erste hatten die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Deetz in ihrem großen Schlauchboot abgelegt. Sie sorgten für die Sicherheit auf dem Wasser.
Für Deetz gingen Prinzeßchen und ihr Prinz Erik ins Rennen. Den beiden hatten schon beim Wasserfest auf dem Deetzer Teich im August 2005 alle Sympathien des Publikums gehört. Männer in roten Strumpfhosen müssen wohl diese Wirkung haben.
Spätestens als die " Nautilus III " aber in See stach, war den rund 30 Schaulustigen klar, dass der schwerfällige Loburger Kahn im Ernstfall keine Chance gegen die fl inken Deetzer Paddler haben würde.
Um den Ernstfall ging es bei den Dreharbeiten jedoch nicht. Das Filmteam wollte vielmehr zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen : Dem weitgereisten Prinzeßchen-Fan Hubertus von Kahlen eine weitere Geschichte widmen und zeigen, dass sich Deetz zu Prinzeßchen " etwas einfällen lässt ", wie Antje Schneider am Rande der Dreharbeiten sagte.
Den Deetzer Zuschauern fiel insbesondere ein, dass bei Fernsehberichten die Storchendame in ihrer Gemeinde gezeigt werde, häufi g aber nur vom Storchenhof Loburg die Rede sei.
Als letztes Boot legte Hannelore Sachse, die Chefi n der Teichwirtschaft Deetz, mit dem Kamerateam und Bürgermeister Karl-Heinz Sandmann an Bord ab. Der Gemeindechef hatte die wichtige Aufgabe, bei sämtlichen Versuchen mit kräftiger Stimme den Start zu verkünden : " Auf die Plätze. Achtung ! Fertig ! Los !" Beim dritten inszenierten Start wurden aus den Feuerwehrleuten, die bislang nur als Statisten agiert hatten, lautstarke Anfeuerer.
Die Unterstützung hatte vor allem das Kamerateam notwendig. Ohne jede Orientierung durch Bojen oder ähnliches fuhren die beiden Boote während ihrer so genannten Wettfahrt kreuz und quer über den Teich.
Für die Zuschauer am Rande des Gewässers wurde es langweilig, als auf dem Wasser die Nahaufnahmen gedreht worden und nichts mehr richtig zu erkennen war. Für Ablenkung sorgte in diesem Moment die berühmte Storchendame höchstpersönlich. Sie schwebte über den vier Booten auf dem Deetzer Teich ein, um auf einer nahe gelegenen Wiese nach Futter zu suchen. Die Szenen wurden für die Sendung " Sachsen-Anhalt heute " gedreht.
Den richtigen Boote-Spaß auf dem Deetzer Teich gibt es in diesem Jahr wieder im August. Am Sonnabend, dem 19 ., veranstaltet der Deetzer Heimatverein 2000 sein traditionelles Spaßbootrennen.
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